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Was macht unser Dorf?
Wie geht es den Menschen dort?
Diese Fragen werden immer wieder gestellt!
Auch wenn für so viele durchreisende Touristen in Sri Lanka die
Spuren des schrecklichen Tsunami vom 26. Dezember 2004 längst
verwischt sind und alles wieder in Ordnung scheint. Wer nur
flüchtig durch die heimgesuchten Küstenregionen im Süden
und Osten fährt, mag den Eindruck gewinnen: Das Land grünt
und blüht!
Doch der Eindruck täuscht: Die fast 40.000 Toten und die rund 1
Million Obdachlosen bleiben dennoch unvergessen. In so vielen Familien
sitzt das Leid nach wie vor tief. Wer sein ganzes Hab und Gut mit einem
Schlag verloren hat, kann so schnell nicht wieder auf die Beine kommen.
Die Hilfe aus aller Welt war nach der Tsunami-Katastrophe gewaltig
groß: Noch sie soll es nach einer Naturkatastrophe so viel Hilfe
gegeben haben - von anderen Ländern, von Organisationen, von
helfenden Menschen. Auch Sri Lanka bezeugt glücklich und dankbar
die großzügige Spendenbereitschaft aus dem Ausland, um die
Not zu lindern. In der Tat wurde die materielle Not gelindert, aber die
seelische Not nicht.
„Wir haben nicht nur unsere Häuser verloren, sondern auch unser Zuhause“
beklagte - stellvertretend für viele andere - eine Witwe ihr
unerträgliches Schicksal, nachdem sie ihren Mann und alle vier
Kinder verloren hatte – und dazu auch ihr lieb gewonnenes
„Haus“ im Süden Sri Lankas. Ihr Haus war nicht mehr
als eine bescheidene Hütte gewesen.
Auch wir als Sri Lanka Kinder-in-Not Kampagne haben mitgeholfen, die
Not zu lindern. Dank vieler großer und kleiner Spenden konnten
wir das Dorf Karanketiya/Ankokkawala, im
Süden Sri Lankas, im Hinterland von Galle, bauen. Ein
10-Häuser-Dorf, für das uns die srilankische Provinzregierung
das Land auf einer aufgegebenen Kautschukplantage bereitstellte und
(später) auch für elektrisches Licht und für eine
Busanbindung über eine ordentliche, asphaltierte Straße
sorgte. Später erhielt das Dorf auch den Anschluss an die
kommunale Wasserversorgung, zusätzlich dazu dient für Zeiten
von Wasserknappheit der von unserem Verein finanzierte Dorfbrunnen.
Unter gewaltigen Mühen wurde damals das Gelände für den
Bau der zehn Häuser planiert und von riesigen
Granitfelsblöcken befreit, um dann die von unserem Verein
finanzierbaren zehn Häuser zu errichten. „Häuser“
- das sind bescheidene, sogenannte Niedrigpreishäuser,
zwar richtig aus Steinen gemauert und mit Ziegeln gedeckt, aber von
einer bescheidenen Größe von rund 65 Quadratmetern
Wohnfläche – und ohne anspruchsvollen Wohnkomfort!
Um den Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten,
sondern auch in Grenzen eine etwas persönliche
Wohlfühl-Atmosphäre zu vermitteln, haben wir
nachträglich noch die kleine Eingangs-Veranda sowie eine
Küchenzeile und das Bad fliesen lassen.
Zehn Familien haben schließlich ein neues Haus erhalten und sich ein Zuhause in ganz bescheidenem Maße eingerichtet.
Die glücklichen Bewohner der Häuser wurden von der
Provinzregierung nach fairen Gesichtspunkten ihres sozialen und
finanziellen Bedürftigkeit ausgewählt, unabhängig von
ihrer Ethnie und Religion. So ist die Dorfgemeinschaft eine bunt
zusammengewürfelte Gesellschaft von Jüngeren und
Älteren, die tatsächlich zu einer Gemeinschaft
zusammengewachsen sind.
Inzwischen kann man sagen, wovon ich mich durch meine Besuche
überzeugt habe, dass es unserem Dorf gut geht – und vor
allem auch den Menschen, die den schmerzlichen Verlust ihres alten
Zuhauses überwunden und ihr neues Zuhause akzeptiert haben, und wo
alle zusammen eine nette, freundschaftliche und kollegiale kleine
Dorfgemeinschaft bilden.
Die Kinder spielen glücklich miteinander, die Jungs bolzen
Fußball auf der kleinen Dorfstraße und die Mädchen
wiegen untereinander ihre Puppen.
Die Menschen im Dorf – insgesamt gut 50 Personen – haben
selber kräftig Hand angelegt, ihr neues Zuhause nach eigenen
Vorstellungen und Fähigkeiten einzurichten - und zu verschönern.
Das heißt, dass sie sich kleine Obst- und Gemüsegärten
um ihre Häuser herum angelegt haben – auch für ihre
eigene Versorgung ! - und auch mit ihren Häusern und Gärten
pfleglich umgehen. Wir konnten vom Verein auch mehrfach Samen für
Gemüse überreichen – auch für Blumen, die vor
einigen Häusern prächtig blühen.
ALLES IST SCHÖN GRÜN – . . .
wird jeder sagen, der das Dorf Ankokkawala besucht. Grün - dank
der Pflege der Menschen und dem Segen der Tropennatur, die ein
ganzjähriges, stets sommerliches Wachsen und Gedeihen
ermöglicht. Da ernten die Leute schon ihre eigenen Bananen, sie
pflücken die leckeren Passionsfrüchte, und sie ernten ihre
Auberginen und Kürbisse aus dem Garten – und Kokospalmen
treten in ein paar Jahren in ihre adulte Wachstumsphase und werden die
begehrten Kokosnüsse tragen! Auch gibt es Hühner im Dorf! Und
es gibt auch ein kleines Geschäft, ein Tante-Emma-Laden für
die notwendigsten Einkäufe. Die Männer haben wieder eine
Beschäftigung (und sind Fischer), teils auch nur als
Gelegenheitsarbeiter. Ihr weniges Geld muss zum (Über-)Leben
reichen! Ganz wichtig, dass die Kinder in die Schule gehen – was
sie auch tun!
Ein glückliches Dorf – das soll Ankokkawala auch in Zukunft sein!
Was um so mehr gilt, als die Natur manchmal auch über ihre
Stränge schlägt, will heißen: Sie beschert
Wolkenbrüche und Starkregen, insbesondere durch den Monsun,
wodurch die Gefahr heftiger, rinnenförmiger Ausspülungen des
Bodens akut geworden ist und die Leute dadurch der Gefahr ausgsetzt
sind, dass nicht nur wertvolle Bodenkrume verlorengeht, sondern
insbesondere auch einige der Häuser unterspült zu werden
drohen.
Abhilfe ist deshalb dringend nötig:
Unser Verein ist dabei, durch eine Kanalisation für eine geregelte
Entwässerung zu sorgen – ohne Schaden an den
Grundstücken und Häusern in unserem schönen Dorf.
Allerdings investieren wir als Verein dafür knapp 6.000 Euros
– wie wir meinen, ist das eine sehr sinnvolle Ausgabe zum Nutzen
unseres Dorfes und zum Wohl seiner Menschen. Dabei sind vor allem die
Kosten für Baumaterialien an Beton und Moniereisen sehr hoch,
wenngleich die Arbeitslöhne recht niedrig liegen (pro Tag und
Facharbeiter rund 10 - zehn! - Euros)! Doch ist andererseits in
jedem Falle eine fachkundige und qualifizierte Arbeit dringend angesagt!
Beim kürzlichen Besuch des Vereinsvorsitzenden in unserem Dorf
haben die Dorfbewohner ihren ausdrücklichen Dank an unseren Verein
– und damit an alle Mitglieder und Spender –
ausgedrückt. Sie bedanken sich ausdrücklich für die
großmütigen Spenden, damit Eltern und Kinder im Dorf eine glückliche Zukunft finden.
Den Dankesbrief an unseren Verein haben alle glücklichen zehn Familien unterschrieben!
Bitte schauen Sie sich die Fotostrecke
an, die Sie hier anklicken können. Sie sehen dort Fotos aus der
Rohbauphase unseres Dorfes vor 6 Jahren und den aktuellen (2012) Stand
der Häuser und Gärten mitsamt den glücklichen
Erwachsenen und Kindern.
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Spendenkonto
Spardabank Südwest
IBAN: DE34550905000004138090
BIC: GENODEF1S01
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