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Projekt: Förderung von praktisch bildbaren Kindern

Das Projekt zielt auf praktisch bildbare Kinder (mit geistiger Lernschwäche) in der srilankischen Gesellschaft, die durch die gezielte Förderung ihrer handwerklichen Fähigkeiten einen persönlichen und gesellschaftlichen Wert erlangen sollen.

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Viele solcher Kinder mit geistiger Lernschwäche werden von ihren Eltern vernachlässigt und sogar negiert, weil sie als untauglich und unnütz für Familie und Gesellschaft erachtet und für die Familie(n) auch als Belastung betrachtet werden. Diese Kinder besuchen auch nicht die Schule, Schulbildung ist für sie tabu! Sie sind als lebensuntüchtig abgestempelt. Die betreffenden Eltern sehen ein behindertes Kind als Unehre für die Familie an, sogar als Strafe, sie schämen sich dieses Kindes, vernachlässigen es und schließen es oft sogar aus ihrer Familie aus. Nicht wenige solcher Kinder sind auf der Straße gelandet und fristen ihr Leben als 'Straßenkinder' am Rande der Gesellschaft.

Spirituelle Motivation für das Projekt zur Förderung von Kindern mit geistiger Lernschwäche ist der aus dem christlichen Gebot der Nächstenliebe resultierende besondere Auftrag der Fürsorge an Kindern, besonders an notleidenden Kindern, in diesem Falle an solchen Kindern, die an geistiger Lernschwäche leiden.

Unser besonderes Vereinsanliegen zur Förderung von notleidenden Kindern in Sri Lanka wird durch das Projekt treffend erfüllt.

Das vom Verein im Jahre 2011 initiierte Projekt in der Pettah von Colombo fördert und schult die praktische Bildbarkeit von lernbehinderten Kindern, wobei von den Kindern insbesondere kleine, dekorative Gegenstände eigenständig – unter fachlicher Anleitung –  gefertigt werden: zum Beispiel dekorative Kunstblumengestecke, Blumenvasen und Geschenkkarten. Als verwertete Arbeitsmaterialien dienen vor allem gewerbliche Reste von Unternehmen, also eigentlich Abfälle, die weggeworfen werfen und deshalb unentgeltlich zur Verfügung stehen.

Leiterin des Projektes ist die speziell ausgebildete und mit einem Diplom versehene Fachkraft für praktisch bildbare Kinder, Frau Sumitha Fernando, die von einer Assistentin unterstützt wird.

Insgesamt nehmen am ersten Projektkurs (für zwei Jahre) zwölf Kinder teil - im Alter von 5-17 Jahren, darunter 5 Mädchen und 7 Jungen. Eine größere Zahl von Kindern ist zur Zeit weder räumlich noch personell zu schulen, obwohl die Nachfrage sehr groß ist – und sich die Erfolge herumgesprochen haben. Die Kinder kommen ausnahmslos aus Familien bzw. Ehen, die zerrüttet oder zerstört sind und die am Rande der Gesellschaft leben.

Der Kurs läuft werktags, jeweils von montags bis freitags, vormittags von 9 bis 12.30 Uhr, und schließt zwei praktische, handwerkliche Kurseinheiten pro Vormittag ein, die von einer Pause unterbrochen sind.
Durch sachkundige und besonders liebevolle Betreuung und Zuwendung sollen die Kinder lernen, ihre verborgenen und unentdeckten praktischen Fähigkeiten zu entdecken und kreativ umzusetzen. Die Kinder sind mit großer Begeisterung und unerwarteten Fähigkeiten bei der „Arbeit“. Auch hilft die Kursgruppe zur Entwicklung sozialer Kompetenz und zur Gruppendynamik.

Die Teilnahme am Kurs ist für die Kinder kostenlos. Ihre Eltern leben allesamt in (sehr) ärmlichen Verhältnissen und würden eine Bezahlung auch nicht leisten können und wollen, letzteres vor allem nicht wegen der von ihnen erachteten 'Schande' eines lernschwachen Kindes.

Die Erfolge nach dem ersten Projektjahr sind sehr ermutigend. Die Eltern der Kinder, sofern solche vorhanden sind (in einigen Fällen ist es nur ein Elternteil), sind erstaunt über die bislang unentdeckten hand- und kunstwerklichen Talente ihrer Kinder, bewundern und wertschätzen diese und gewinnen dadurch wieder eine Beziehung zu ihren Kindern. Ihre Kinder wären letztendlich von den Eltern voll akzeptiert, wenn sie mit ihren Fertigkeiten auch Geld für sich selber und für die Familie verdienen würden. Wie weit dies aber tatsächlich gelingen kann, kann erst nach Abschluss der kompletten ersten Projektphase (von 2 Jahren) voll beurteilt werden.
Das Projekt hat auch schon in der kommunalen Verwaltung große Beachtung gefunden. Die Projektleiterin, Frau Fernando, wurde vom Erziehungsministerium Sri Lankas bereits zu mehreren Erfahrungsaustauschen mit praktischen Übungen eingeladen. Zur Zeit steht das Projekt noch als Pionierprojekt da.

Das vom Verein finanzierte Projekt kann sehr kostengünstig – jedoch auf hohem pädagogischen Niveau - durchgeführt werden: Der Verein vergütet die Fachkraft und Leiterin des Projektes, Frau Fernando, mit einem monatlichen Gehalt von 100 Euros, was selbst für ein Niedriglohnland wie Sri Lanka an der unteren Grenze liegt. Darüberhinaus erhält das Projekt noch einen vierteljährlichen Zuschuss von 100 Euros für Materialien (Klebstoffe, Papier/Karton, Buntstifte u.a.).

Das bislang in sehr beengten räumlichen Verhältnissen durchgeführte Projekt würde von einer räumlichen Erweiterung sehr profitieren, wodurch die betreuten Kinder einen größeren persönlichen Aktionsradius hätten und auch ihre Ausbildung individueller verlaufen könnte. Dafür müsste allerdings eine entsprechend größere Unterkunft angemietet werden. Der derzeitige Raum ist quasi als Nachbarschaftshilfe kostenlos zur Verfügung gestellt worden.

Zukünftige Vision

Auf grund der bisherigen, guten Erfolge wird ab 2013 die Zahl der betreuten Kinder auf 18 angehoben, wobei der Projektleiterin Frau Fernando eine bezahlte Helferin an die Seite gestellt wird. Auch wird nach einem größeren Schulungsraum Ausschau gehalten.


Ms Sumitha Fernando
Frau Sumitha Fernando (Projektleiterin)
 

 

Spendenkonto

Spardabank Südwest
IBAN: DE34550905000004138090
BIC: GENODEF1S01


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